Photovoltaik auf dem Kino Boizenburg
Seit November 2021 ist die neue Photovoltaik auf dem Dach des Kino Boizenburg installiert und produziert leise und heimlich Strom. Gleichzeitig wurde die Beleuchtung im Kino selbst auf LED umgerüstet. Nach vier Monaten Betrieb und vor allem mit Beginn der Sonnenschein-Saison sieht man erste Effekte.
„Strom für einen Kinofilm heißt dann Projektor abspielen, Saal beleuchten, Lüftung, Heizung und die Popcorn Maschine“, sagt Christan Lempp. Wenn man also so rechnet, dann könnte an einem sonnigen Tag ca 2,6 Filme mit Solarstrom abspielen. Die Solarpaneele sind völlig schattenfrei und leisten bei voller Sonne rund 10kWp. Und lohnt sich das? Auf jeden Fall! Nach vier Monaten zeigt die Statistik, dass im Durschnitt fast ein Drittel des Eigenverbrauchs im Jahr produziert werden kann.
Für das Klimabüro ist das natürlich besonders interessant, weil von hier aus großer Zuspruch und die Empfehlung für das Vorhaben ausgesprochen wurde. Heute waren wir ziemlich neugierig. „Zum Klimaschutz gehört nämlich auch, dass die Zivilgesellschaft sowie soziale und kutlurelle Instititionen eingebunden werden“, sagt Luise Lukow. Da Photovoltaik mittlerweile die günstigste Art ist, um Strom zu erzeugen, ist eine Kostenreduzierung und eine gewisse Unabhängigkeit von steigenden und fluktuierenden Strompreisen zu erwarten. Gerade nach dem Corona-bedingten Wegfall vieler Einnahmen im letzten Jahr kann die PV-Anlage einen wichtigen Beitrag zur Absicherung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Kinos darstellen. Besonders in Boizenburgs Altstadt ist aufgrund eines hohen Bestands denkmalgeschützter Häuser der Anteil von Dachflächen-PV noch relativ gering. Daher bot es sich an, das Vorhaben als Leuchtturmprojekt für die Stadt zu sehen. Dies fördert das Kino als kulturelles Zentrum in der Stadt und Umgebung und stärkt zusätzlich die Wahrnehmung Boizenburgs als klimaaktive Kommune.
Finanziert wurde die PV Anlage über den „MV Schutzfonds für Kinoabspielstätten“.
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